Geschichte der Hans-Thoma-Schule Gaggenau
Zur Geschichte der Gaggenauer Volksschule
zusammengestellt von Willi Echle und Oskar Keßler im Jahr 1963
1683
Ein Visitationsprotokoll für den Bischof von Speyer besagt, dass für Rotenfels, Bischweier, Gaggenau, Ottenau und Hörden ein Lehrer an der Rotenfelser Schule bestellt war. Damals war es der Korbflechter Wolff. Sein bisschen Verdienst konnte er etwas aufbessern, indem er noch den Messnerdienst versah und die Kirchenuhr betreute. Von jedem Rotenfelser Bürger bekam er eine Garbe Korn, von denen, die keine Frucht bauten, einen halben Batzen an Geld. Gaggenau gab jährlich 12 Gulden, Ottenau 5 Gulden. Es waren nur Buben, die zur Schule gingen und zwar von Martini bis Fastnacht.
1725
Als Anton Rindeschwender geboren wurde, zählte sein Heimatdorf etwa 320 Einwohner. Hier hatte er als Junge keine Gelegenheit, eine Schule zu besuchen. Sein Vater schickte ihn auch nicht nach Rotenfels. Der dortige Schulmeister Jakob Weber brachte wohl einigen Gaggenauer Kindern schlecht und recht das Lesen, Schreiben, Rechnen, das Bibelauswendiglernen bei. Rindeschwender lernte erst viel später, als Viehknecht von der Tochter Luise des Klumpen-Michel, Holzfuhrmann in Ottenau. Weber erhielt von Gaggenau nur 1 Gulden 48 Kreuzer, ferner 50 Garben Stroh und einen Teil des Zehnten, sowie für jedes Schulkind 15 Pfennige.
1749
...waren zwei ledige Brüder die Schulmeister. Der damalige Pfarrer Reichle nennt sie im Kirchenbuch eher Zwerge als Männer, der eine krank und unmäßig dick, der andere ein Trunkenbold. Schließlich ließen sich beide, die vom Rotenfelser Schulzen eingesetzt waren, von Pfarrer Reichle überreden, auf ihre Stelle zu verzichten. Mit Zustimmung des Rotenfelser und Gaggenauer Schultheißen - letzterer war Anton Rindeschwender - wählte der Pfarrer "aus sieben Bewerbern für diesen Hungerleiderposten den Friedrich Örthel, aus Gernsbach gebürtig.
1751
...hatte es Pfarrer Reichle durchgesetzt, daß der Schulmeister die 2 Pfennig für jeden ausgegebenen Beichtzettel einzuziehen habe. Die Pfarrkinder hatten sich anfangs geweigert zu zahlen. Der arme Lehrer wurde mit Flüchen und Schimpfwörtern bedacht, aber schließlich gab man ihm doch die unbeliebte Kirchensteuer.
1752
...bekam Gaggenau seine Filialschule. Aber es wurde auch hier notwendig, daß der Rotenfelser Pfarrer eingriff. Der Hirschwirt war gleichzeitig Mesner am kleinen Filialkirchlein und Lehrer. Er wurde zur Aufgabe seines Lehramtes überredet. Inzwischen einigten sich die Bürger auf den Sebastian Hermann als Lehrer. Weil aber dieser sich beim Pfarrer nicht vorstellte, wurde er nicht bestätigt, und Reichle behielt nun doch lieber den Hirschwirt. Das Durcheinander wurde noch größer, als Schultheiß Rindeschwender die Kirchenschlüssel seinem Sohn, dem Adlerwirt, übergab. Für Reichle war dieser jedoch völlig ungeeignet, Schule zu halten. Die Gaggenauer nahmen aber für ihren Schultheißen Partei und bestimmten den Adlerwirt auch zum Schulmeister. Am Ende aber holte man doch wieder den Hermann. "Er war inzwischen klüger geworden", lautet Reichles Eintrag.
1782
...wurde das erste richtige Schulhaus gebaut. Es kostete 1500 Gulden und 14 Kreuzer. Viele Eingaben des nunmehrigen Oberschultheißen Rindeschwender an die markgräfliche Regierung um die Baugenehmigung waren vorausgegangen. Schließlich wurde ein außerordentlicher Holzschlag erlaubt. Damals entstand das Gewann "Alt-Neufeld" als neues Wiesen- und Ackergelände (zwischen Hummel- und Amalienberg). Auf den Grundmauern dieses ersten Schulhauses steht das heutige Anwesen Hauptstraße 34 (Schmuckgeschäft Brauchle). Vorher diente ein enges düsteres Zimmer im Rathausgebäude als Unterrichtsraum für den damaligen Schulmeister Andreas Fütterer. Sein Vater, der sich noch Fiderer schrieb, war Kohlenbrenner im damaligen Görgerschen Hammerwerk, den späteren Eisenwerken. Von Andreas und seinen 5 Brüdern stammen die meisten der über 40 hiesigen Fütterer-Familien ab. Für jedes Schulkind mußten vierteljährlich 5 Kr. bezahlt werden. Fehlten Kinder, so gab es empfindliche Strafen, deren Verzeichnis ab 1808 vom Großherzogl. Oberamt in Rastatt genau nachgeprüft wurde. Da findet man z.B. den Bescheid: "In diesem Monat sind die Kinder allzeit fleißig in der Schule erschienen." 24 Gulden betrug das Jahresgehalt des Schulmeisters, dazu kam das obige Schulgeld von 30 Gulden, fürs Neunuhrläuten 3 Gulden, für "Säuberung der Kirchen" 1 Gulden und für drei Messen ministrieren 45 Kr.
1796
...war infolge der Kämpfe zwischen den Österreichern und Franzosen im vorderen Murgtal Kriegsnot. In Gaggenau waren die Schulräume "Spital". Die Witib Gütsmann erhielt dafür, daß sie alles wieder säuberte, 1 Gulden. Für den Schulmeister Weik fielen von den Kosten für acht "hohe Ämter" zur Abwendung von Epidemien und Seuchen 2 Gulden 20 Kreuzer ab. "Die Singjungfern bekommen nichts!" heißt es im alten Rechnungsprotokoll.
1809
Am ersten Maientag ging es in Gaggenau hoch her. Seine Exzellenz, der Herr Kreisdirektor Freiherr von Lassolaye bereiste sein Gebiet, und jede Gemeinde huldigte ihm als Vertreter des Großherzogs. Schulmeister Weik sang mit seinen Kindern ein Begrüßungslied, wofür er samt seinen kleinen Sängern beim Hirschwirt Götzmann eine Rechnung für Wein und Brot von 3 Gulden 43 Kreuzer machte. Er stand aber mit der Gemeinde auf keinem guten Fuß, weil er recht "bösartig" war. Schultheiß Merkel war deswegen nach Karlsruhe gefahren, um vor der Regierung persönlich gegen ihn zu klagen. Für die Hin- und Herfahrt hat er der Gemeindekasse 4,40 Gulden berechnet. Aber den Schulmeister brachte er nicht fort.
1825
...wirkte Lehrer Frey in Gaggenau. Er war der erste Ratsschreiber der Gemeinde.
1850
...unterrichteten Hauptlehrer Ball und Unterlehrer Fritz. Ersterer erhielt ein Jahresgehalt von 200 Gulden einschließlich 66 Gulden für den Messnerdienst, ferner Ackernutzung und 4 Klafter Holz. Der Unterlehrer hatte mit 135 Gulden auszukommen.
1870
...sind Hauptlehrer Bracht und Unterlehrer Gießler angestellt.
1880
...die Hauptlehrer Feigenputz und Lämmlein und Unterlehrer Schlegel.
1889
...wurde Hauptlehrer Schlager nach Gaggenau versetzt. Er unterrichtete hier beinahe 30 Jahre lang.
Die Einwohnerzahl war auf 1800 gestiegen. Das alte Schulhaus genügte nicht mehr. Es entstand ein Neubau an der heutigen Schulstraße. Die Gemeinde hatte Haus, Garten und Holzplatz von Zimmermeister Meßang und Frau für 12.000 Mark erworben und an dessen Stelle die neue, zweite Gaggenauer Schule erstellt. Die Baukosten beliefen sich auf 38.717,78 Mark. Das aus hellgelbem Sandstein erbaute Gebäude hat im Lauf von zwei schicksalsschweren Menschenaltern drei Schulen Obdach gegeben, zuerst der Volksschule, ab 1921 der Gewerbeschule und 1951 - 1962 dem Progymnasium. Seither ist es wieder dankbar angenommener Besitz der Hans-Thoma-Schule.
1901
Für 24.712,91 Mark wurde ein besonderer Bau für die Gewerbliche Fortbildungsschule errichtet (der Teil, der heute unter anderen den Zeichensaal enthält). Er umfasste aber nur zwei Schulsäle.
1908
Nun zählte Gaggenau 3.100 Einwohner. Damit war auch die Zahl der Schulkinder gewachsen. Es waren jetzt 450. Eine Vergrößerung der Schule wurde daher immer dringlicher. Der Gemeinderat beschloß eine Schulvergrößerung.
1910
...wurde der heutige Mittelteil gebaut. Damit waren vier Schulsäle gewonnen. Über die Kosten ist nichts mehr zu erfahren, die Unterlagen sind bei der Zerstörung Gaggenaus verbrannt. Hinter der Schule erstand eine größere Baracke. Sie diente dem Turnunterricht, mußte den bescheidenen Rahmen für Schulfeiern geben und war auch einmal Unterrichtsraum für die längst zu eng gewordene Gewerbeschule. Die Brandbomben vernichteten auch diese Baracke.
1921 - 1922
...wurde das Volksschulgebäude abermals erweitert. Gaggenau zählte jetzt 4.100 Einwohner. Nunmehr standen 12 Säle zur Verfügung. Gleichzeitig wurde die 1901 errichtete Gewerbeschule mit dem Volksschulgebäude zusammengebaut. Erstere zog in ihr vergrößertes Gebäude an der Schulstraße, dem Bau von 1889, der ab 1937 den Namen "Carl-Benz-Gewerbeschule" trug. Es begann nun unter Rektor Humpert, der seit 1920 die Leitung sowohl der Volksschule, als auch der neu gegründeten Bürgerschule und der Fortbildungsschule innehatte, eine Blütezeit des Gaggenauer Schulwesens. Aber 1933 mußte mit dem verdienstvollen Bürgermeister August Schneider auch Rektor Humpert von Gaggenau weichen.
Die Schülerschaft wurde parteipolitisch organisiert; es gab schwere Reibungen zwischen der Führung und der Schulleitung. Wenige Jahre später begann der zweite Weltkrieg. Viele ehemalige starben auf den Schlachtfeldern oder in Gefangenschaft noch in der Blüte ihrer Jugendjahre.
1944
Am 10. September wurden sämtliche Schulen Alt-Gaggenaus durch Tausende von Brandbomben zerstört. Heim und Habe sämtlicher Lehrer wurde vernichtet oder schwer geschädigt. Zwei Lehrer, Georg Heid und Johann Zöller, wurden Opfer des Fliegerangriffs, 18 Schüler und Schülerinnen im Alter zwischen 7 und 14 Jahren starben unter den Trümmern der Häuser.
Als Rektor Eisele an jenem Unglückssonntag sich durch die brennende Stadt zu seiner Schule durchkämpfte, sah er sie in hellen Flammen stehen. Wie durch ein Wunder blieb die Volksbücherei, die im Erdgeschoss untergebracht war, unbeschädigt. Eisele schaffte einige Tage später die 800 Bände mit einem Handkarren in die Ottenauer Schule. Dort wurden sie dann von den Franzosen beschlagnahmt und in die Murg geworfen.
Als Schulrat Falk wenige Tage nach dem Angriff von Baden-Baden nach Gaggenau herübergewandert kam, war er erschüttert über all das Leid, das die Stadt und ihre Schulen getroffen hatte. Eine Beratung mit den wenigen Lehrern war unmöglich, da ständig Fliegeralarm war.
Aber der Unterricht ging weiter. Vier Lehrkräfte waren in der Stadt geblieben: Rektor Eisele, Dr. Kamm, Lehrerin Fenzl und Lehrerin Siegwald. Sie unterrichteten die paar Dutzend Kinder in unbeschädigt gebliebenen Privatwohnungen und in dem Bunker am Hummelberg und zwar so, daß immer die Nachbarskinder sich zusammenfanden, einmal die Kleinen, dann die Großen. Einige gingen auch nach Ottenau in die Schule.
Es war eine schreckliche Zeit. Fast täglich war Alarm, kamen Jabos, verbreiteten sich neue Trauernachrichten. So blieb es bis zum Einmarsch der Franzosen am 10. April 1945. Alle, die irgendwie ein Parteiamt innehatten, wurden entlassen, mußten sich zu Aufräumungsarbeiten und dergl. stellen, bekamen aber kaum Lohn dafür. Den Lehrkräften, die an allen hiesigen Schulen nach den Zerstörungstagen den Schulbetrieb unter größten Opfern aufrechterhalten hatten, wurde durch eine sog. Entnazifizierung Unterrichtsverbot in Gaggenau auferlegt. Es war die Zeit der Fragebogen. Denunziation, Neid, Hunger, Hamsterfahrten, sog. Strafversetzungen zermürbten die Menschen.
1945
Am 10. Oktober wurde wieder mit Unterrichten begonnen, zuerst in Rotenfels, dann im Kinderschulraum des Evangelischen Gemeindehauses, wo durch Bretterverschläge zwei Noträume geschafft wurden. Darüber war noch alles zerstört. Lehrmittel gab es so viel wie keine. Etwaige noch vorhandene Bücher zu benützen, war streng verboten. "Geschichte" war das verfemteste Fach. Nie war eine Klasse vollzählig, da die Eltern ihre Kinder zum Hamstern oder Betteln mitnahmen. Es ging meistens in die gesegnetere Freudenstadter und Horber Gegend. Waren die Schuhe abgelaufen, blieb das Kind zu Haus. Kinder, deren Eltern nicht ausgebombt waren, wurden beneidet, ja es gab oft Streit deswegen. Aber kein Brot blieb liegen, kein Schal, kein Taschentuch. All dies war viel, viel wert. Im strengen, kohlenarmen Winter 1946/47 kamen oft die Schüler nur in die kalte Schule, um ihre Hausaufgaben nachgesehen und neue zu bekommen.
Hauptlehrer Xaver Ibert, der kurz vorher aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war, wurde im Dezember 1945 mit der Leitung dieser Rumpfschule beauftragt. Es war ein mühsamer und hindernisreicher Dienst, den er mit noch drei Lehrkräften, u.a. die heutige Oberlehrerin Carl, versehen mußte. Am 3.10.1949 wurde er zum Rektor der Volksschule ernannt.
1946
...hatte das Schulgebäude wieder ein Dach und waren im Kellergeschoss drei Unterrichtsräume eingerichtet. Unter den Engpässen der Materialbeschaffung wurde langsam Schulsaal um Schulsaal wieder hergerichtet. Welche Arbeit im Rahmen des Gesamt-Wiederaufbaus für die Stadtverwaltung und besonders das Stadtbauamt! Und welche Erschwerung, während des Bauens zu unterrichten.
Als das Schulhaus von 1889 wieder so weit hergerichtet war, daß das Progymnasium dort Unterkunft fand, gab es endlich wieder mehr Raum für die Volksschule, die aber nun noch die Gewerbeschule beherbergen mußte.
1947
Am 20. Januar begann die segensreiche "Schulspeisung". Ursprünglich gelangten 300 unterernährte Kinder in den dankbaren Genuß dieser Schweizer Spendenaktion. Sie wurde abgelöst durch die amerikanische Hoover-Spende. Von Mai 1949 bis Juli 1950 wurden an 256 Tagen 350.000 Portionen ausgegeben. Das entspricht einer täglichen Ausgabe von über 1.000 Portionen an alle Schüler und Lehrlinge. Folgende Verbrauchsmengen lassen sowohl den Wert als auch die mit der Speisung verbundene Vorbereitungszeit ehrenamtlicher Hilfskräfte erkennen: 7 t Weizenmehl 2,5 t Schokolade 3,7 t Zucker 6,2 t Gries und Teigwaren 6 t Trockenmilch 1 t Kakao 2,4 t Fleischkonserven 1,2 t Schmalz.
1951
...richtete die Stadt einen größeren Raum für den Turnunterricht im früheren Eisenwerk ein. Später wurde die Jahnhalle für diesen Zweck zur Verfügung gestellt. Jährlich wurden von der Gemeinde viele 10.000 DM für den weiteren Ausbau der Schule und die Modernisierung des Unterrichts angesetzt. Der Schulhof erhielt eine Asphaltdecke und Einfassung. Jedes Jahr wurden neue Schulmöbel angeschafft. Die Lehrmittel, die Sammlungen und die Büchereien wurden systematisch erweitert. Jahr für Jahr konnten dank des wirtschaftlichen Aufschwungs mehr Mittel im Haushaltsplan für die Schulen eingesetzt werden.
1962
Im September bezog das Progymnasium seinen großartigen Neubau. Die Volksschule erhielt das Gebäude an der Schulstraße zurück. So war nach 75 Jahren der Ring wieder geschlossen.
Nach den Plänen von Stadtbaumeister Krieger wurden die bisher getrennten Schulgebäude miteinander verbunden, neue sanitäre Anlagen wurden eingebaut, Hauswerkküche, Werkräume, Physiksaal wurden nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtet. Gesamtaufwand hierfür 239.622,64 DM.
1963
Im Januar bekam die Volksschule den Namen " H a n s - T h o m a - S c h u l e ".
Der Schlußakt 1963 stand unter dem Zeichen dieser verpflichtenden Namensgebung.
Das Doppelgebäude enthält heute 23 Klassenräume, darunter drei als Notbehelf, 2 Werkräume, 1 Zeichensaal, 1 Musiksaal, 1 Physiksaal, 1 Hauswerkküche, 2 Lehrerzimmer, 2 Rektoratsräume, 3 kleine Sammlungsräume.
Aber schon ist das Haus wieder zu klein geworden. Gaggenau zählt im April 1964 13.500 Einwohner. Drei Volksschulklassen sind im Goethe-Gymnasium untergebracht. Die Schülerzahl der Hans-Thoma-Schule beträgt 850, die Zahl sämtlicher Lehrkräfte 31 (Stand April 1964)
Am 31. Juli 1963 wurde mit dem ersten Spatenstich der Bau der neuen Schulturnhalle, gleichzeitig Festraum, eingeleitet. Im ganzen Kellergschoß mußten Räume für ein Notstandskrankenhaus eingerichtet werden. Wolle Gott, daß sie nie benutzt werden müssen!
Weiterführung des Berichts: (Stand 2024)
1965
...wurden die ersten Realschulklassen an der Schule eingerichtet. Nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten, wobei u.a. die bisher getrennten Schulgebäude miteinander verbunden worden waren, konnte Ende 1965 auch die neue Turnhalle eingeweiht werden.
1969
Stadtverwaltung und Schule glaubten nun, für die Zukunft genügend Raum zu haben. Aber die Entwicklung der Stadt und damit auch die Schülerzahlen sprengte einmal mehr die damaligen Prognosen. Obwohl 1969 alle Hauptschüler (Schüler der Klassen fünf bis neun) des Stadtteils Alt-Gaggenau in die neue Hebelschule umzogen, reichte der Platz für die 1969 selbständig gewordene Realschule Gaggenau (die allein von über 600 Schülerinnen und Schülern besucht wurde) und für die Hans-Thoma-Grundschule nicht mehr aus.
Aus diesem Grund wurde in der Dachgrub in Bad Rotenfels für die Realschule ein Neubau errichtet, der am 09. April 1976 bezogen wurde.
Von 1990 bis 2014 gab es an der Hans-Thoma-Schule eine Grundschulförderklasse.
2014 zog diese in die Hebelschule der Stadt Gaggenau um.
Im Jahr 1991 wurde in der ehemaligen Hausmeisterwohnung im Gebäude der Hans-Thoma-Schule ein Schülerhort, in dem damals 35 Kinder betreut wurden, eröffnet.
Seit 2014 ist die Hans-Thoma-Schule eine Ganztagsschule und es werden ca. 100 Kinder in den gleichen Räumlichkeiten betreut.
Im Schuljahr 2023/24 werden an der Hans-Thoma-Schule ca. 300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.
Namentlich bekannte Lehrer, die vor der Gründung der Volksschule in Gaggenau tätig waren:
1683 Korbflechter Wolff (Rotenfels)
1725 Schulmeister Jakob Weber (Rotenfels)
1749 Schulmeister Friedrich Örthel (Rotenfels)
1752 Gaggenau bekommt eine Filialschule von Rotenfels
1752 Hermann der Hirschwirt
1782 Schulmeister Andreas Fütterer
1796 Schulmeister Weik
1825 Lehrer Frey
1850 Hauptlehrer Ball und Unterlehrer Fritz
1870 Hauptlehrer Bracht und Unterlehrer Gießler
Die Schulleiter der Volksschule, der späteren Grundschule auf der linken Murgseite und der jetzigen Hans-Thoma-Schule waren:
1875 - 1905 Hauptlehrer W. Feigenputz
1905 - 1917 Oberlehrer J. Laiber
1917 - 1920 Oberlehrer A. Schlager
1920 - 1933 Rektor Dr. Th. Humpert
1934 Hauptlehrer Herold
1934 - 1945 Rektor E. Eisele
1945 Okt.-Dez. Hauptlehrer A. Pforz
1946 - 1963 Rektor X. Ibert
1963 - 1966 Rektor W. Echle
1966 - 1970 Rektor L. Kühn
1970 - 1972 Rektor H. Webel
1973 - 1988 Rektor E. Kittel
1989 - 2012 Rektorin R. Wößner-Schinke
2013 - 2014 Rektorin E. Böhmer
2014 - 2016 Kommissarische Schulleitung A. Hückinghaus
2016 - 2017 Rektorin A. Widmann
2017 Konrektorin J. Brandenburg
2018 Konrektor J. Stenger
2018-heute Rektor R. Retzler