Namensgeber
Hans-Thoma war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 2. Oktober 1839 in Bernau im Schwarzwald geboren und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Schon früh zeigte er eine große Begeisterung für das Zeichnen und Malen, was er später zu seinem Beruf machen sollte.
Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, bevor er sich 1859 an der Karlsruher Kunstakademie einschrieb. Dort lernte er unter anderem bei Johann Wilhelm Schirmer, einem bekannten Landschaftsmaler. Thoma zeigte schnell sein Talent und wurde 1863 mit dem Großen Staatspreis ausgezeichnet.
Nach seinem Studium arbeitete Thoma zunächst als Illustrator für verschiedene Zeitschriften und Bücher. Im Jahr 1868 unternahm er eine Reise nach Paris, wo er sich mit den neuesten Strömungen der französischen Kunstszene vertraut machte. Zurück in Deutschland entwickelte er einen eigenen Stil, der geprägt war von der malerischen Freiheit der französischen Impressionisten und der Naturverbundenheit der deutschen Romantiker.
Thoma war vor allem als Landschaftsmaler bekannt. Seine Werke zeigen oft idyllische Landschaften aus dem Schwarzwald und der Umgebung von Karlsruhe, wo er lange Zeit lebte. In seinen Gemälden gelang es ihm, die Schönheit und Stille der Natur einzufangen und auf den Betrachter zu übertragen.
Neben der Landschaftsmalerei widmete sich Thoma auch anderen Themen, wie zum Beispiel der Darstellung von Volksfesten und Märkten. Besonders bekannt sind seine Illustrationen zu verschiedenen Volksmärchen, wie zum Beispiel den Gebrüdern Grimm.
Thoma hatte eine erfolgreiche Karriere als Künstler und wurde zu Lebzeiten mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Er war Mitglied in verschiedenen Künstlervereinigungen und hatte enge Kontakte zu anderen bedeutenden Künstlern seiner Zeit, wie zum Beispiel Auguste Renoir.
Hans-Thoma starb am 7. November 1924 in Karlsruhe im Alter von 85 Jahren. Sein Werk hat bis heute einen bedeutenden Platz in der deutschen Kunstgeschichte und seine Landschaftsbilder zählen zu den Meisterwerken des 19. Jahrhunderts.